Brand einer Lagerhalle

Brandeinsatz > Gewerbebetrieb
Zugriffe 1725
( Bitte melden Sie sich an, um den Einsatzort auf einer Karte zu sehen. )

Einsatzort Details

Am Bahnhof, Malsch b. Wiesloch
Datum 03.04.2019
Alarmierungszeit 20:49 Uhr
Einsatzbeginn: 20:54 Uhr
Einsatzende 12:31 Uhr
Einsatzdauer 15 Std. 42 Min.
Alarmierungsart Meldeempfänger
Einsatzführer Michael Würth
Einsatzleiter Michael Würth
eingesetzte Kräfte

FFW Malsch
FFW Wiesloch
    FFW Rot
      FFW Rauenberg
        FFW Malschenberg
          FFW Walldorf
            Fahrzeugaufgebot   MAL 42  MAL 40  MAL 19  Schlauchanhänger  Universalanhänger

            Einsatzbericht

            Am Mittwoch, den 03. April 2019, brannte eine Lager- und Geschäftshalle "Am Bahnhof" im Industriegebiet Rot-Malsch völlig aus. Die Alarmmeldung an die Feuerwehr Malsch lautete: „Rauchentwicklung im Freien, Am Bahnhof, Rot-Malsch“. Nach Ankunft am Einsatzort, einer gemischt genutzten Industriehalle mit dem Lager eines Pflanzenzuchtbetriebes und anderen Nutzern, ergab die erste Lagefeststellung des Einsatzleiters, dass es kurz nach 20.00 Uhr aus noch ungeklärten Gründen zu einem Brand in einer Lagerhalle gekommen war, der sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Großbrand entwickelte. Neben fast allen Feuerwehren aus dem Feuerwehr- Unterkreis Walldorf und teilweise aus dem Unterkreis Wiesloch, kamen weitere Wehren aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis zum Einsatz. Dies ist bei Lagen dieser Größe hauptsächlich deshalb vonnöten, um ausreichend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben, da diese aufgrund der körperlich anstrengenden Arbeit, nach kurzer Zeit ausgewechselt werden müssen. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung war es den Feuerwehren nur möglich, den Brand von außen zu bekämpfen. Hierzu mussten Hallentore und Fassadenteile aus Blech sowie das Dach teilweise aufgesägt bzw. eingerissen werden (später wurde hierzu der Bagger einer lokalen Baufirma hinzugezogen). Eine wirksame Hilfe brachten auch der Teleskopmast aus Walldorf sowie die Drehleiter aus Wiesloch, um das Feuer von oben beziehungsweise von der Seite zu bekämpfen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung mittels der KATWARN-App informiert und die Feuerwehren aus Leimen und Ladenburg mit Lösch- und Messfahrzeugen an die Einsatzstelle nachalarmiert, deren Messungen sich aber als unkritisch herausstellten. Wegen des massiven Löschangriffes der über 150 Einsatzkräfte, musste eine Wasserförderung vom Industriegebiet Malsch eingerichtet werden, um den hohen Löschwasserbedarf abdecken zu können. Auch aus dem nahe liegenden Kehrgraben wurde Wasser gesaugt, um das Leitungsnetz zu entlasten. Im Kehrgraben wurde auch, in Absprache mit dem alarmierten Wasserwirtschaftsamt, eine Oberflächensperre durch das THW (Technisches Hilfswerk Wiesloch-Walldorf) errichtet, um möglicherweise kontaminiertes Löschwasser zurückzuhalten. Ein Schaum- oder Netzmitteleinsatz kam aufgrund der Gewässernähe nicht in Frage. Neben den Großaufgeboten von Feuerwehr und Polizei waren auch Rettungsdienst sowie das THW mit zahlreichen Fahrzeugen vor Ort. Nachdem der Brand gegen Mitternacht unter Kontrolle gebracht war, rückten die Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren nach und nach ab. Das DRK Rhein- Neckar hatte zwischenzeitlich vor dem Bahnhof eine Essensausgabe aufgebaut und die Einsatzkräfte mit warmem Essen und Getränken gut versorgt. Auch Malschs Bürgermeisterin Sibylle Würfel war an die Einsatzstelle geeilt und hatte für die Feuerwehrkräfte, besonders für die Atemschutzgeräteträger, Mineralwasser an die Einsatzstelle gebracht. Die Feuerwehr Malsch war letztendlich bis ca. 07.00 Uhr morgens mit Nachlöscharbeiten an der Lagerhalle beschäftigt, wo es immer wieder zu schwer erreichbaren kleineren Bränden kam. Unterstützt wurden sie dabei von einem Fahrzeug aus Malschenberg und den Kameraden des THW, die für die Ausleuchtung des gesamten Objektes sorgten. Da die Kameraden aus Malsch nach 9 Stunden Einsatz langsam  ihre Leistungsgrenzen erreicht hatten, wurde in den Morgenstunden ein Löschzug der Feuerwehr Rauenberg zur Ablösung alarmiert. So konnte die Feuerwehr Malsch sich neu formieren, Ausrüstung und Kleidung ersetzen und reinigen, sowie Fahrzeuge aufrüsten und betanken, ehe man gegen 10.00 Uhr wieder an der Einsatzstelle eintraf und bis ca. 12.30 Uhr gemeinsam mit der Feuerwehr Rauenberg abschließende Maßnahmen durchführte. Bis der Einsatz am Donnerstagmittag beendet wurde, waren einige Kameraden bis zu 16 Stunden ununterbrochen im Einsatz. Ein Folgeeinsatz kam kurz danach noch einmal für die Feuerwehr Rauenberg und die Feuerwehr Rettigheim, als Ersatzalarmierung für Malsch, wurde dann noch einmal am späten Nachmittag zu weiteren Nachlöscharbeiten alarmiert, ebenso die Kameraden aus Malsch selber noch einmal am Montag.


            Kräfteübersicht:
            •    FFW Malsch mit Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, Staffellöschfahrzeug StLF 10/6 und Mannschaftstransportwagen (MTW)
            •    FFW St. Leon- Rot, Abteilung Rot
            •    FFW St. Leon- Rot, Abteilung St. Leon
            •    FFW Rauenberg, Abteilung Malschenberg mit LF 8/6
            •    FFW Wiesloch mit VRW/ELW, LF 20/16, TLF 20/40-SL, DLK 23/12, GW-T, MTW 1
            •    FFW Walldorf mit KdoW, GW-Mess/ELW, HLF 10, LF 20/20, LF 20/24, F 32 TLK, GW-T, MTW 1, AH - Notstrom
            •    Unterkreisführungsgruppe UK Walldorf
            •    FFW Angelbachtal mit HLF 10
            •    FFW Leimen, Abteilung Stadt
            •    FFW Leimen, Abteilung St. Ilgen
            •    FFW Sandhausen
            •    FFW Schwetzingen
            •    FFW Plankstadt
            •    FFW Nußloch
            •    FFW Ladenburg
            •    Kreisbrandmeister Udo Dentz
            •    Stellvertretende Kreisbrandmeister Kurt Lenz und Patrick Janowski
            •    Polizei
            •    Rettungsdienst
            •    Bürgermeisterin Sibylle Würfel, Malsch
            •    DRK Rhein- Neckar
            •    THW Ortsverband Wiesloch-Walldorf
            •    Wasserwirtschaftsamt RNK

             

            Einsatzstatistik


            Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.